15. Religion

Zu Beginn der Khmer-Dynastie war der Hinduglaube die Staatsreligion. Die Priester, es waren Brahmanen, kamen aus Indien, sie beeinflussten die Bildhauer bei der Darstellung ihrer Gottheiten. Der ganze religiöse Kult war somit Brahma, Shiva und Vishnu geweiht, und die Verehrung dieser Gottheiten ist in vielen Standbildern und Reliefs verewigt.

Brahma wird meistens mit vier Köpfen dargestellt, gelegentlich auch mit seinem Emblem, «dem Schwan», oder mit seiner Gattin Sarasvati.

Shiva ist der Zerstörer und zugleich der Erzeuger; sein Begleiter ist der Stier «Nandi». Seine Frau Parvati wird häufig neben ihm abgebildet. Mitunter zeigt Shiva fünf Köpfe, in der Hand den Dreizack tragend; sein Symbol ist der Lingam. In vielen Tempeln ist dieses Symbol aufgestellt und nimmt oft einen Ehrenplatz ein.

Vishnü, der .Erhalter: Sein Begleiter ist der Garuda, ein Göttervogel, halb Vogel, halb Mensch. Vishnu besitzt vier Arme und trägt in den Händen die Lotosknospe, das Muschelhorn, den Diskus und die Keule. Seine Frau heißt Lakshmi. Eigenartigerweise hat Vishnu bei den Khmer die größte Verehrung genossen, sehr viele Tempel sind ihm geweiht. Doch außer diesen drei Göttern wurden noch viele andere angebetet und verehrt. Apsaras bedeuten göttlliche Nymphen, Tänzerinnen, die auf den Reliefs oft zu Hunderten abgebildet sind, Devatas soviel wie engelsgleiche Geschöpfe, mit hohen Haartrachten und prächtigen Kostümen, yakshas := Dämonen : die Gegenspieler der Götter. Dvarapalas heißen die Torwächter, die meistens links und rechts der Eingänge auf- gestellt sind,