អង្គរ Angkor
Die vergessene Tempelstadt im Urwald
Photos und Text R.Wening
Silva-Verlag Zürich
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Veröffentlicht Khmer Kulturzentrum
Keo Chhun
Samstag, 5. November 2022. 9:11
In den vier Jahrhunderten, in welchen Angkor einen Dornröschenschlaf zubrachte, vermoderten leider alle Holz- und Textilarbeiten. Auch Feuerbrände haben mitgeholfen, um 'Werke der Malerei zu zerstören. Was erhalten blieb, sind Schmucksachen aus Gold und Silber. Solche Funde waren in Phnom Penh im Museum ausgestellt, Ketten und Armspangen, Goldschmiedearbeiten von vollendeter Schönheit. Es konnte ja gar nicht anders sein, daß ein Volk, das diese architektonischen Wunder hinterließ, auch im Kunstgewerbe ganz Großes leistete. Wenn wir die Reliefs mit den vielen weiblichen Figuren betrachten, überrascht der reichliche Schmuck von Fußspangen bis zum Diadem. Nicht weit von Angkor sind zudem Edelsteinminen, und die Kunst des Steinschleifens war jedenfalls hier zu Hause. Essgeschirr, schöne Gabeln und Löffel aus Silber, kunstvoll ziseliert, sind auch gefunden worden. Sie werden heute wieder kopiert und von den Fremden in Angkor als Andenken gerne gekauft.
Schon vor tausend Jahren war in der Webekunst ein Höhepunkt erreicht worden, und heute noch werden Seidenbrokate mit Gold- und Silberfäden nach Khmer-Mustern gewoben. Ikat-Stoffe waren ebenfalls zu finden; bei dieser Webart ist der Schuss sowie der Zettel teilweise gefärbt und ergibt fertig gewoben sehr schöne weiche Farbenspiele. An Malerei und eingelegten Lackarbeiten ist nichts übrig geblieben.
Die größte Sammlung von Khmer-Plastiken finden -wir in Paris im Staatsmuseum Guimet, das heute dem Louvre zugeteilt ist. Von allen Epochen der Khmer-Perioden sind hier die schönsten Kunstwerke vertreten. Selbstverständlich besitzt Phnom Penh ein sehr großes Museum mit prachtvollen Zeugen aus Angkor. Auch Bangkok ist nicht arm an schönen Khmer-Plastiken.
In der Keramik ist kaum große Kunst zu finden. Eine Art Seladon war vorhanden, doch das meiste schöne Porzellan wurde aus China importiert. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Khmer-Könige ihre Künstler nach China sandten, um dort durch sie das gewünschte Porzellan bemalen zu lassen.
Daß auch die Holzschnitzerei zum hohen Kunsthandwerk gehörte, zeigen die Reliefs in Stein, auf welchen prachtvolle Türen und edelgeformte Möbelstücke abgebildet sind. Ein weiteres Kunstgebiet der Khmer-Frauen war das Blumenbinden ; viele Steinreliefs zeigen Blumengirlanden, und noch heute findet man diese Kunst in Kambodscha.
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